Vom Meister zum Master

Dieser Slogan steht symbolisch für das Credo der Robert-Schuman-University (RSU). Er steht stellvertretend für den neuen europäischen Anspruch auf Anerkennung von Kompetenzen unabhängig davon, wo und wie diese erworben wurden. Der „meistertipp“ (www.meistertipp.de) titulierte daher am 1.3.2013:

Meister und Bachelor endlich auf Augenhöhe!

Diese anerkannten Kompetenzen können dazu führen, eine fortgeschrittene Berufsausbildung oder ein Studium aufzunehmen oder auch quer einzusteigen, ohne all das, was man schon kann, noch einmal zu absolvieren. Bis zur Hälfte ausserhochschulisch erworbene Kompetenzen können auf ein Studium angerechnet werden, wenn man seinen ersten akademischen Grad, den Bachelor, ablegen will. Da der Meister, der Fachwirt und der Techniker mit Stufe 6 bewertet werden, also Bachelor Niveau haben, kann mit solchen Voraussetzungen direkt in ein Master-Studium eingestiegen werden, auch unter Anrechnung der Hälfte bereits vorhandener Kompetenzen. Das bedeutet im besten Falle, das von den vier Semestern Studium noch zwei zu studieren sind, wobei davon ein Semester für die Master- Theseis benötigt wird. Für den Bachelor gilt dies analog: maximale Anrechnung von drei Semestern, davon ein Semester für die Thesis.

Das ganze System erleichtert nicht nur für Menschen mit diskontinuierlichen Bildungsgängen ihr intellektuelles Fortkommen und ihre Weiterbildung, sondern eignet sich auch hervorragend für Menschen aus dem Ausland mit Kompetenzen aus den unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen und Arbeitsprozessen.

Das alles macht zunächst den Anschein, als wenn ein seit vielen Generationen praktiziertes und erfolgreiches System über Bord geworfen wird. Der Schein trügt: es handelt sich lediglich um eine umfangreiche Ergänzung. Bisherige Strukturen der Schule, der Berufsausbildung und des Studiums bleiben vom Grundsatz her erhalten! Nur die Durchlässigkeit wird hergestellt und zwar ohne die Qualität aufzugeben.

Der gesamte Apparat „Bildungseinrichtungen Deutschland“ wird noch einige Zeit benötigen, all die Möglichkeiten, die der EQF/DQR (European Qualifications Framework/ Deutscher Qualifikationsrahmen) bietet, umzusetzen.

Das ist der Anspruch der RSU, sich primär diesen Möglichkeiten zu widmen. Das was bisher fehlt bei der gesamten Reform, sind die Instrumente der Kompetenzfeststellung. Laut DQR haben sie in folgender Stufung zu erfolgen: Identifizierung, Beschreibung , Validierung und Anerkennung. Darin sieht die RSU ihre Hauptaufgabe und hält dazu ein Verfahren bereit, welches sich Kompetenzportfolio (KP) nennt. Dieses KP wird bereits angeboten, befindet sich aber gleichzeitig in der Weiterentwicklung und im Ausbau, um schlussendlich universell einsetzbar zu sein. Es ist die Grundvoraussetzung für ein Studium an der RSU und wird als Teil des Studiums im ersten Semester angefertigt.

Außerdem wird es bei den in Vorbereitung zur Akkreditierung befindlichen Studiengängen mit bewertet. Zusammenfassend stützen sich die Aktivitäten der RSU auf drei Schwerpunkte:

 

  1. Die Erforschung und Entwicklung von Validierungsinstrumenten zum Quereinstieg in und Anschluss an die akademischen Laufbahnen. Dies für Personen mit diskontinuierlichen Bildungsgängen und Menschen mit im Ausland erworbenen Kompetenzen.
  2. Die Unterweisung und Begleitung bei der Erstellung der Kompetenzportfolia, die sowohl für die Einstufung bei Aufnahme eines Studiums als auch bei Berufseinstellung von Wichtigkeit sind.
  3. Die Durchführung von Studiengängen in Bereichen, die besonders für Quereinsteiger interessant sind.

 

 

 

Aktuell

Die neu gegründete Robert-Schuman-University präsentiert eine vorläufige Website, die in den nächsten Monaten vervollständigt wird.